Skip to main content

OPTAIN : Schwarzer Schöps [Deutschland]

Letztes Update
2025
Zusammenfassung
Die Fallstudie „Schwarzer Schöps“ liegt in Ostsachsen zwischen den Städten Löbau, Niesky und Görlitz. Das Einzugsgebiet umfasst rund 137 km², wovon der größte Teil als Ackerland (48 %), Wald (25 %) und Grünland (15 %) genutzt wird. Oberflächenabfluss, Bodenerosion und Dürreperioden beeinträchtigen sowohl die Gewässerqualität als auch die Stabilität der Ernteerträge. Die flussabwärts gelegene Talsperre Quitzdorf ist zusätzlich durch hohe Phosphoreinträge nach Starkregen sowie durch extrem geringe Zuflüsse in Trockenzeiten belastet. Diese Bedingungen führen regelmäßig zu massiven Blaualgenblüten und gefährden die vielfältigen Funktionen der Talsperre – insbesondere ihre zentrale Bedeutung für Naturschutz, Erholung und die Wasserbereitstellung für unterhalb gelegene Gewässer.
Position
Latitude
51.226066
Longitude
14.792066
Biogeographical Region
Continental
Projekt
OPTAIN
Nationale ID
DE_07
Datum der Implementierung
Year- Unknown
Status der Implementierung
Modeled
Kontakt
Michael Strauch - Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ

Lage der Fallstudie
Die Fallstudie „Schwarzer Schöps“ liegt in Ostsachsen; die größte Siedlung im Gebiet ist Reichenbach/Oberlausitz.
NUTS Code
DED5 - Dresden
Involved Partners
Authority type Authority name Role Comments

Climate

Klimazone
cool temperate moist
Annual Averages:
Niederschlag
746
Temperatur
9.3 °C
Evapotranspiration
585 mm/year
Abfluss
161

Geography

Hangneigung
2 - 10%
Bodentyp
Luvisols
Stagnosol
Grundwasserstand
0.4 - 6.7 m
Vegetation
Alle potenziellen NSWRM wurden im Modell auf Ackerflächen umgesetzt. Die Änderung der Vegetationsbedeckung hängt dabei von der jeweiligen Maßnahme ab:
Bei begrünten Gewässerrandstreifen und begrünten Hangrinnen erfolgt eine Umwandlung zu Grünland (für maximal 5 Jahre).
Bei Hecken erfolgt eine Umwandlung zu Gras-/Strauchbewuchs bzw. Laubbäumen.
Bei konservierender Bodenbearbeitung in Kombination mit Zwischenfrüchten wird die Pflugtiefe auf maximal 12 cm reduziert; vor Mais, Sommergerste und Zuckerrüben entfällt die Herbstfurche und es wird eine Zwischenfrucht eingesät.
Hinweis: Die Umsetzung der NSWRM wurde ausschließlich im Modell simuliert.

Water quality

Oberflächen-Wasserkörper: Ökologischer Zustand
Schwarzer Schöps: Mäßig Reichenbacher Wasser: Schlecht
Oberflächen-Wasserkörper: Chemischer Zustand
Schwarzer Schöps: Nicht gut Reichenbacher Wasser: Nicht gut
Lage der potenziellen Standorte

In dieser Fallstudie werden 302 potenzielle Standorte für die Umsetzung von NSWRM betrachtet. Alle liegen auf Ackerflächen. Hangneigung und Bodentypen variieren zwischen den potenziellen Standorten.

Scale of the project

Projektskala
Meso
Projektskala
Auswirkungen von NSWRM auf der Ebene des Einzugsgebietes
Lifespan
unbekannt

Size of the project

Project area
136 km²
Gebietscharakteristik
Ländlicher Raum
Landnutzungsänderung (simuliert)
Land use change type Comment
Umsetzung

Im Projekt wurden keine Maßnahmen umgesetzt, sondern nur modelliert.

Gesamtkosten
Die potenziellen Kosten variieren je nach NSWRM-Typ und Standort.
Financing authorities
Authority name Type of funding Financing share Comments

Policy context
The river basin has faced increasing numbers of climatic events such as floods and droughts as well as increased soil erosion. This has impacted the quantity and quality of the Quitzdorf reservoir, located at basin outlet. The reservoir is a key water resource for the region and notably Berlin. It is used as a service water supply, for downstream flood protection, to increase downstream flow, as well as for recreation and nature protection. Pollution of the reservoir has resulted in strong eutrophication, blue-green algae blooms, and the poor ecological status of the water body.
The project will be implemented with a variety of stakeholders including: Saxon State Office for Environment, Agriculture and Geology, the State Reservoir Administration of Saxony, the Saxon Farmers’ Association, as well as local farmers and stakeholders implicated in landscape management and conservation.
Land ownership
Alle potenziellen Standorte für die Umsetzung von NSWRM liegen auf Ackerflächen. Die Eigentumsverhältnisse variieren zwischen den Standorten (z. B. Privateigentum des Bewirtschafters, Pachtflächen oder Flächen von Agrargenossenschaften).
Community involvment
No
Design consultation activity
Activity stage Name Key issues Comments
Policy target
Target purpose
Runoff control
Peak-flow reduction
Pollutants Removal
Erosion Control
Policy area
Policy area type Policy area focus Name Comments
Teil eines Strategieplans?
0
Wider plan type
Wider plan type Wider plan focus Name Comments
Agriculture
Relevante Richtlinien
Requirement directive Specification
Nitrate Directive (NiD) 91/676/EEC
The Birds and Habitat Directives
Other EU
Water Framework Directive (WFD) 2000/60/EC
European Natura 2000 Network
Common Agriculture Policy

Zusammenfassung Monitoring

Nicht zutreffend. In OPTAIN wurden keine Maßnahmen implementiert. Es wurde auch kein Monitoring der Effektivität der Maßnahmen durchgeführt.

WFD ecological status obj quantity
Schwarzer Schöps: Moderate Reichenbacher Wasser: Poor

Erfolgsfaktoren, Einstellung relevanter Stakeholder
Success factor type Success factor role Comments Order
Barriere
Barrier type Barrier role Comments Order
Legal obligations / restrictions
main barrier
Lacking financing sources
main barrier
Lacking financing sources
main barrier
Lacking financing sources
secondary barrier
Other
main barrier
Other
Treiber für die Umsetzung
Driver type Driver role Comments Order
Gesamtwirkung des Projekts
Im Idealfall kann OPTAIN die Umsetzung ausgewählter Maßnahmen anstoßen bzw. auslösen. Das Feedback der lokalen Akteure ist sehr vielversprechend.
Zusammenfassung der gewonnenen Erkenntnisse

OPTAIN bewertete die potenziellen Effekte der Umsetzung von NSWRM mithilfe prozessorientierter, numerischer Einzugsgebietsmodellierung. Die simulierte Wirksamkeit der NSWRM in Bezug auf Indikatoren zur Wasser- und Nährstoffrückhaltung variierte erheblich. Von allen NSWRM war die Kombination aus konservierender Bodenbearbeitung und Zwischenfruchtanbau die einzige Maßnahme mit einem signifikanten Einfluss auf die Wasserbilanz. Diese Maßnahme erhöhte die durchschnittliche simulierte Bodenfeuchte um 5–10 % und verringerte die Hochwasserabflussspitzen am Einzugsgebietsauslass um 10–15 % im Vergleich zum Status quo (der aktuellen Situation ohne Umsetzung von NSWRM). Sie war zudem am wirksamsten bei der Reduzierung der Bodenerosion (um 60–65 %) und der Phosphorfrachten am Gebietsauslass (um 15–20 %), gefolgt von begrünten Hangrinnen, die die Phosphorfrachten um 10 % verringerten. Die übrigen Maßnahmen (begrünte Gewässerrandstreifen, Hecken und Rückhaltebecken) hatten eher lokale Effekte an ausgewählten Standorten innerhalb des Einzugsgebiets.

Obwohl OPTAIN keine NSWRM umgesetzt hat, wird das Projekt hoffentlich eine zielgerichtete Umsetzung von NSWRM, also die richtigen Maßnahmen an den richtigen Standorten, im Fallstudiengebiet anstoßen.